Mitarbeiterführung – laissez-faire, autoritär oder die goldene Mitte?

Gerade in der heutigen Zeit ist der Leistungsdruck im Wettbewerb immens hoch. Lieferengpässe, politische Entscheidungen, eine unsichere wirtschaftliche Perspektive, ein schwieriger Arbeitnehmermarkt und hohe Kosten erschweren es den Geschäftsführern zusätzlich, dem Marktdruck standzuhalten. Dabei stellt sich automatisch die Frage, wie man die eigenen Ressourcen verwalten und für das Tagesgeschäft optimieren kann. Eine entscheidende Ressource sind hier die eigenen Mitarbeiter. Ihr Potenzial optimal zu nutzen, ist eine Frage des Führungsstils, und hier gibt es verschiedene Ansätze, die Vor- und Nachteile mit sich bringen. Das Optimum stellt, wie so oft, auch hier ein Mix der verschiedenen Stile dar, der Mitarbeiter motivieren, anleiten und langfristig leistungsfähig halten soll.

Gerade in der heutigen Zeit ist der Leistungsdruck im Wettbewerb immens hoch. Lieferengpässe, politische Entscheidungen, eine unsichere wirtschaftliche Perspektive, ein schwieriger Arbeitnehmermarkt und hohe Kosten erschweren es den Geschäftsführern zusätzlich, dem Marktdruck standzuhalten. Dabei stellt sich automatisch die Frage, wie man die eigenen Ressourcen verwalten und für das Tagesgeschäft optimieren kann. Eine entscheidende Ressource sind hier die eigenen Mitarbeiter. Ihr Potenzial optimal zu nutzen, ist eine Frage des Führungsstils, und hier gibt es verschiedene Ansätze, die Vor- und Nachteile mit sich bringen. Das Optimum stellt, wie so oft, auch hier ein Mix der verschiedenen Stile dar, der Mitarbeiter motivieren, anleiten und langfristig leistungsfähig halten soll.

Doch was ist ein laissez-faire oder autoritärer Führungsstil überhaupt?

Laissez-faire Führungsstil:

Während viele ältere Unternehmer die Hände über den Kopf schlagen würden bei solch einem Führungsansatz, gilt dieser gerade bei Jungunternehmern und Startups als richtiger Ansatz, die Personalressource zu verwalten. Hierbei werden viele Freiräume gegeben und das autonome Arbeiten gefördert. Gerade wenn es um Kreativität und Eigeninitiative geht, werden diese Unternehmen für ihren Vertrauensvorschuss schnell belohnt.

Schnell entwickeln sich unter diesem Freidenkergeist kreative Lösungsansätze und Prozessketten, die eine echte und nachhaltige Bereicherung für ein Unternehmen darstellen können. Gerade bei festgefahrenen Strukturen empfiehlt es sich hier, solche Ansätze zu erlauben, um die gemachten Erfahrungen der Angestellten in Firmenerfolg umzumünzen.

Doch wo liegt die Schattenseite? Der Nachteil dieses Führungsstils liegt in dem damit einhergehenden Verzicht auf Kontrolle und direkte Führung. Fehler und Mängel in der Arbeitsleistung bleiben oft lange unentdeckt und werden schlecht oder gar nicht kommuniziert, sodass hier erst dann eingeschritten wird, wenn das Problem oder Konflikte auf dem Tisch der Leitung aufgeschlagen sind.

Ist die Eigenmotivation eines Mitarbeiters nicht hoch, bringt dieser Führungsstil eine stark geminderte Arbeitsleistung mit sich, da ihm nur grobe oder keine Leistungsziele oder Aufgaben gesetzt und deren Ergebnisse nachverfolgt werden.

Ist dieser Führungsstil also im Handwerk praxisuntauglich? Nein! Er setzt nur voraus, dass der Geschäftsführer oder Teamleiter seine Mitarbeiter gut einschätzen kann und die allgemeine Betriebsstruktur gesund ist und die Kollegen untereinander ein sehr gutes Verhältnis aus Respekt und gegenseitiger Verantwortung haben.

Autoritärer Führungsstil:

Der Vorgesetzte, der diesem Führungsstil folgt, hat klare Vorstellungen davon, was er von seinen Mitarbeitern erwartet und verlangen möchte. Er setzt klare Vorgaben, gibt genaue Anweisungen und plant akribisch die Arbeitstage seiner Mitarbeiter. Er hat ein waches Auge auf die Umsetzung der anfallenden Aufgaben und misst akribisch die Ergebnisse. Er behält sich disziplinarische Maßnahmen vor, wenn sich bei der Leistungsfeststellung herauskristallisiert, dass ein Mitarbeiter die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllt.

Wo liegen hier die Vor- und Nachteile?

Die Kollegen haben eine klare Vorstellung davon, was von ihnen erwartet wird. Sie folgen den gegebenen Anweisungen und vermeiden Fehler, indem sie die Führungskräfte um Entscheidungen bei auftretenden Problemen bitten. Planung und Ausführung sind verlässlicher, die Kollegen haben stets das Gefühl, dass ihre Arbeitsleistung gemessen und kontrolliert wird. So wird auch Mehrleistung vom Vorgesetzten zur Kenntnis genommen, was Motivation mit sich bringt.

Auch im Bereich Arbeitsgeschwindigkeit und Output kann ein autoritärer Führungsstil eine gut einschätzbare Situation auf der Baustelle mit sich bringen, was gerade für die Projektplanung und das Festlegen der langfristigen Unternehmensstrategie entscheidend sein kann.

Nachteile gibt es aber auch hier. Ein autoritärer Führungsstil setzt voraus, dass der oder die Vorgesetzten vor ihren Untergebenen Präsenz zeigen, deren Leistung messen, loben und kritisieren und dadurch weniger Zeit haben, ihre anderen Aufgaben im Unternehmen nachzugehen. Auch werden sie ständig von den Kollegen angesprochen und um Entscheidungen gebeten, aus der Angst heraus, Fehler zu begehen und die entstehenden Konsequenzen tragen zu müssen.

Autoritäre Führungsstile sorgen auch für sehr steile Hierarchien, welche viele Arbeitnehmer als Belastung empfinden und sich darin weder wiederfinden noch wohlfühlen können. Das Gefühl mangelnden Vertrauens ihnen gegenüber und ständig beobachtet zu werden, gepaart mit der Vorstellung, dass ihre Sicht auf das Tagesgeschäft nicht erwünscht und ihre Ideen nicht relevant sein könnten, nimmt viel von ihrer Kreativität, Problemlösungen selbst zu entwickeln oder in dringenden Fällen Entscheidungen zu treffen. Die daraus erwachsenen Konsequenzen können für ein Unternehmen sehr belastend sein.

Ein weiterer schwerwiegender Nachteil für ein autoritär geführtes Unternehmen ist das Wegbrechen von Führungspersonal durch Ausscheiden oder Krankheit. Mitarbeiter reagieren sofort mit Unsicherheit und ihre Produktivität sinkt gravierend oder ist sogar ganz versiegt, wenn es hier keinen kompetenten Ersatz gibt.

Gerade beim Nachverfolgen hoher Standards und sicherheitsrelevanter Baumaßnahmen ist ein autoritärer Führungsstil angebracht und hat seine Berechtigung, doch sind die mit ihm einhergehenden Nachteile im Auge zu behalten. Gibt es die Möglichkeit, hier die Zügel auch mal loszulassen, um die Kollegen bei ihrer Entwicklung zu stützen, sollte man dies tun.

Die goldene Mitte:

Für die meisten Unternehmen erweist sich hier die goldene Mitte als richtiger Weg. Klare Nennung von Vorgaben und Zielen erleichtert es den Kollegen, sich in ihrer täglichen Arbeit zurechtzufinden. Sie wissen, was zu tun ist und wo die Erwartungen ihrer Vorgesetzten liegen. Regelmäßige Bewertungen der Arbeitsleistung müssen kein negatives Bild der Führung erzeugen, wenn diese konstruktiv und auf Augenhöhe erfolgen, ganz im Gegenteil, sie wecken Motivation und das Gefühl, als Arbeitskraft und Leistungsträger ernst und wertgeschätzt zu werden. Gleichzeitig ist das Gewähren von Entscheidungsfreiräumen ein Gewinn für das Unternehmen, wenn Mitarbeiter in ihrer selbstständigen Arbeit gefördert werden und mit ihrer Erfahrung auch die Erwartung kommuniziert wird, dass sie selbst in einem klar festgelegten Rahmen Entscheidungen treffen dürfen. Dadurch werden Führungskräfte entlastet, welche ihre hohe Kompetenz auf andere Bereiche des Unternehmens richten können und so eine hohe Mehrleistung und Produktivität für den Betrieb entsteht. Regelmäßige Gespräche zur Leistungsfeststellung geben Arbeitnehmern dabei die Möglichkeit, sich ihren Vorgesetzten mitzuteilen, auf Mängel hinzuweisen und Vorschläge zu machen, welche die Produktivität des Unternehmens steigern können. Prämien und Benefits sorgen für ein positives Betriebsklima, genauso wie wenn der Chef einmal selbst zur Maurerkelle greift und eine Mauer zusammen mit seiner Mannschaft hochzieht. Den einen richtigen Weg gibt es nicht! Aber es gibt den Ansatz, sensibel die Stärken und Schwächen eines jeden Mitarbeitenden nachzuverfolgen, ihn entsprechend anzuleiten und zu fördern und das Team in seiner Struktur und Zusammensetzung zu hinterfragen. Krankheits- und Fehlzeiten, Leistungseinbrüche, Vorfälle wie Mobbing, Diebstahl und gehäufte Mängelleistungen sind wichtige Indikatoren für Defizite innerhalb des Teams, welche sofort die Alarmglocken der Verantwortlichen klingeln lassen sollten.

Fazit:

In der heutigen, dynamischen Geschäftswelt ist die Wahl des richtigen Führungsstils entscheidend, um sowohl den Herausforderungen des Marktes gerecht zu werden als auch das volle Potenzial der Mitarbeiter zu nutzen. Der laissez-faire Führungsstil, der durch ein hohes Maß an Autonomie und Vertrauen in die Mitarbeiter gekennzeichnet ist, kann besonders in kreativen und innovativen Arbeitsumgebungen effektiv sein. Er fördert Eigeninitiative und unkonventionelle Lösungsansätze, kann jedoch bei fehlender Eigenmotivation der Mitarbeiter und mangelnder Kontrolle zu Produktivitätseinbußen führen.

Im Gegensatz dazu steht der autoritäre Führungsstil, der sich durch klare Anweisungen und strenge Kontrollen auszeichnet. Dieser Ansatz kann in Umgebungen, die eine hohe Genauigkeit und Zuverlässigkeit erfordern, effektiv sein, erzeugt jedoch oft eine angespannte Arbeitsatmosphäre und kann die Kreativität und Eigeninitiative der Mitarbeiter einschränken.

Die goldene Mitte zwischen diesen beiden Extremen scheint für die meisten Unternehmen der effektivste Weg zu sein. Diese ausgewogene Herangehensweise kombiniert klare Zielvorgaben und regelmäßige Leistungsbewertungen mit dem Gewähren von Entscheidungsfreiräumen. Dies fördert sowohl die Motivation als auch die Eigenverantwortung der Mitarbeiter, während gleichzeitig eine solide Führung und Kontrolle erhalten bleibt. Eine solche Balance ermöglicht es den Mitarbeitern, sich als wertgeschätzte Mitglieder des Unternehmens zu fühlen und fördert eine produktive und positive Arbeitsumgebung.

Letztendlich hängt die Wirksamkeit des Führungsstils stark von der spezifischen Unternehmenskultur, der Branche und den individuellen Eigenschaften der Mitarbeiter ab. Ein flexibler Ansatz, der die Stärken und Schwächen jedes Mitarbeiters berücksichtigt und fördert, scheint der Schlüssel zu sein, um sowohl die betrieblichen Ziele als auch die Mitarbeiterzufriedenheit zu maximieren.

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