KNX - Gebäudeautomation
Rückblick auf die ISH 2023 in Frankfurt/Main
In Halle 10.3, ein bisschen versteckt, war der Stand von KNX Deutschland e.V.
Der ein oder andere wird sagen, hey moment mal, die waren ja auch auf der Light and Building im Oktober 2022 der weltgrößte Messe für Architektur, Licht und Gebäudetechnik. Selbstverständlich ist das so, denn das Thema KNX gehört zum gesamten Gebäude und daher natürlich auch zu diversen Gewerken aus dem Handwerk.
Auf der Webseite von KNX Deutschland e.V. steht folgendes zur ISH:
Keine Energiewende ohne KNX-gestütztes Energiemanagement im Gebäude!“ Auf der ISH (13.-17. März) ist das die zentrale Botschaft der KNX Deutschland e.V. an die Besucher. Der KNX Deutschland e.V. präsentiert sich gemeinsam mit etlichen Mitgliedern, der KNX Association und dem KNX Professionals Deutschland e.V. in Halle 10.3 am Stand A49. Alle am Bauprozess und Gebäudebetrieb Beteiligten sind eingeladen, den „Treffpunkt KNX“ zu besuchen.
KNX Deutschland e.V.
Die Gespräche vor Ort waren nicht nur von technischen Inhalten geprägt, sondern auch von der Fragestellung, wie man diese hochtechnologischen Themen in die Handwerksbetriebe integrieren kann. Es ist klar, dass es immer Interessierte geben wird, sogenannte First Mover – also jene, die sich begeistert mit komplexen Themen auseinandersetzen und die neuen Technologien vorantreiben wollen. Diese Betriebe haben das entsprechende Mindset und legen großen Wert auf die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. Denn auch im Handwerk ist das Thema „lebenslanges Lernen“ mittlerweile fest verankert.
Daneben wird es jedoch auch Lösungen geben, bei denen der Handwerker zwar den Einbau übernimmt, jedoch nicht die Konfiguration und Einstellungen der Systeme. Dieses Szenario wird in Zukunft spannende Möglichkeiten für Kooperationen zwischen verschiedenen Branchen bieten. Beispielsweise könnte der Handwerker die Hardware installieren, während eine IT-Firma für die Einrichtung, Konfiguration und Aktualisierung der Technik zuständig ist.
In diesem Zusammenhang könnte auch die Zusammenarbeit zwischen Handwerksbetrieben und Technologieanbietern intensiver werden, um innovative Lösungen für die Kunden anzubieten. Dabei könnten sich Handwerksbetriebe spezialisieren und als Experten für bestimmte technische Lösungen etablieren. Gleichzeitig könnten sie von Schulungen und Unterstützung durch Technologieanbieter profitieren, um ihr Wissen kontinuierlich zu erweitern und ihren Kunden den bestmöglichen Service zu bieten.
Es ist auch wichtig, das Bewusstsein für diese neuen Technologien und ihre Bedeutung für das Handwerk zu schärfen. Handwerkskammern und Verbände sollten daher verstärkt Informations- und Schulungsangebote bereitstellen, um Handwerksbetriebe bei der Implementierung der neuen Technologien zu unterstützen. Auch die Berufsausbildung sollte angepasst werden, um den zukünftigen Handwerkern das nötige technische Know-how zu vermitteln und sie auf die Herausforderungen einer immer stärker digitalisierten Arbeitswelt vorzubereiten.
In den nächsten Jahren wird es auch interessant sein, zu beobachten, wie sich die Kundenbedürfnisse verändern und welche Rolle die Digitalisierung dabei spielt. Es ist möglich, dass Kunden vermehrt nach Handwerksbetrieben suchen, die technische Lösungen anbieten und sich damit von der Konkurrenz abheben.
Es bleibt in der Tat spannend in diesem Bereich und die Entwicklungen der nächsten 2, 5 und 10 Jahre werden zeigen, in welche Richtung sich das Handwerk und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Branchen entwickeln werden. Es ist jedoch sicher, dass sich Handwerksbetriebe, die sich frühzeitig mit neuen Technologien auseinandersetzen und bereit sind, sich kontinuierlich weiterzubilden, in einer vorteilhaften Position befinden werden, um den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu begegnen.
Open Masterdata vorgestellt vom ZVSHK
In einer Podiumsdiskussion vom ZVSHK dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima
https://www.zvshk.de/ish/open-masterdata/
„Open Masterdata & Co.“: Moderner Datenstandard löst DATANORM ab – war das Thema am 16.03.2023 um 16:00 Uhr auf der ISH. Die SHK Branche ist hier Vorreiter in dem Technologie-Thema und sagte selbst im Impulsvortrag, dass andere Branchen die DATANORM noch über viele Jahre nutzen werden, bevor dann dort auch Open Masterdata als Standard etabliert werden kann.
Machen wir einen Zeitsprung und führen der Reihe nach die technologischen Entwicklungen einmal auf, um zu zeigen, was in den letzten 30 Jahren passiert ist.
DATANORM
DATANORM war in den 1990er Jahren eine bedeutende Innovation für das Handwerk und ähnelt in seiner Funktionsweise dem Otto-Katalog. Es umfasste eine Vielzahl von Produkten, von denen viele nicht unbedingt benötigt wurden. Dennoch bot es Handwerksbetrieben die Möglichkeit, aus einer umfangreichen Datenbank von bis zu einer Million Produkten zu wählen, obwohl in der Praxis meist nicht mehr als 20.000 Produkte aktiv genutzt wurden.
IDS-Connect
Mit der Einführung von IDS-Connect hat sich das System jedoch weiterentwickelt und ist nun besser an die Bedürfnisse der Handwerksbetriebe angepasst. IDS-Connect ermöglicht eine nahtlose Integration von Händler-Onlineshops und digitalisiert so den Bestellprozess. Die Software verbindet Warenwirtschaft, Lagerbestände und weitere relevante Daten, was den Handwerksbetrieben hilft, digitaler zu werden und ihre Prozesse zu optimieren.
Die Vorteile von IDS-Connect gegenüber DATANORM sind vielfältig:
- Effizienzsteigerung: IDS-Connect automatisiert und optimiert Arbeitsabläufe, indem es Handwerksbetrieben ermöglicht, Produktdaten direkt in ihre Angebote zu importieren. Dies spart Zeit und reduziert Fehler, die durch manuelle Dateneingabe entstehen können.
- Aktualität der Daten: IDS-Connect sorgt für kontinuierlich aktualisierte Produktdaten, wodurch Handwerksbetriebe stets auf die neuesten Informationen zugreifen können. Dies erleichtert die Planung und Kalkulation von Projekten.
- Bessere Transparenz und Verfügbarkeit: Durch die direkte Anbindung an Händler-Onlineshops und Lagerbestände erhalten Handwerksbetriebe in Echtzeit Informationen über die Verfügbarkeit von Materialien und Kapazitäten. Dies ermöglicht eine bessere Planung und Koordination von Projekten.
Open Masterdata
Die Weiterentwicklung hin zu Open Masterdata ist ein logischer Schritt, um noch mehr Transparenz und Verfügbarkeit für Handwerksbetriebe zu schaffen. Open Masterdata bietet folgende Vorteile:
- Zentralisierte Datenplattform: Open Masterdata ermöglicht den Zugriff auf eine einheitliche, zentrale Datenbank, die Produktdaten aus verschiedenen Quellen zusammenführt. Dies erleichtert die Informationsbeschaffung und Entscheidungsfindung für Handwerksbetriebe.
- Interoperabilität: Durch die Verwendung offener Standards ermöglicht Open Masterdata die Zusammenarbeit und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Softwarelösungen und Plattformen. Dies fördert Innovation und Flexibilität in der Branche.
- Bessere Datenqualität: Open Masterdata setzt auf qualitätsgesicherte, standardisierte Daten, die von einer breiten Community gepflegt werden. Dadurch wird die Datenqualität erhöht, was wiederum zu besseren Entscheidungen und effizienteren Prozessen führt.
Insgesamt hat sich die Datenverwaltung im Handwerk von DATANORM über IDS-Connect hin zu Open Masterdata kontinuierlich weiterentwickelt. Diese Entwicklung hat zu einer verbesserten Transparenz, Verfügbarkeit und Effizienz für Handwerksbetriebe geführt und ermöglicht ihnen, ihre Prozesse weiter zu optimieren und wett
Auf dem Bild rechts:
Offizieller ISH-Startschuss zur Einführung von Open Masterdata in die SHK-Branche
Gemeinsames Pressefoto und Statements der Geschäftsführer der kooperierenden Verbände:
- Helmut Bramann, Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)
- Dr. Hans Henning, Deutscher Großhandelsverband Haustechnik e.V. (DGH)
- Dr. Ines Prokop, Bundesverband Bausoftware e.V. (BVBVS)
Wärmepumpen und Co.
https://www.viessmann.de/de/wissen/technik-und-systeme/waermepumpe/funktion.html
Viessmann kennt sich hier aus und schreibt auf Ihrer Seite wie eine Wärmepumpe funktioniert, folgendes:
„Eine Wärmepumpe entzieht der Umgebung außerhalb des Gebäudes Wärmeenergie und macht sie für die Heizung im Innenbereich nutzbar. Neben der Raum- bzw. Außenluft ist eine Wärmepumpe in der Lage, die Wärmeenergie aus dem Grundwasser und dem Erdreich anzuzapfen. Und weil die Temperatur dieser so gewonnenen Wärme in der Regel nicht genügt, um ein Gebäude oder das Warmwasser zu erwärmen, bedient man sich des thermodynamischen Prozesses.“
Viessmann Webseite
Die ISH 2023 in Frankfurt, eine der bedeutendsten Messen für Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik, stellte die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen Heizsystemen wie Wärmepumpen natürlich in den Fokus.
Im Zuge der globalen Bemühungen um Klimaschutz und Emissionsreduktion fordert die Politik verstärkt den Einsatz von Wärmepumpen als energieeffiziente und umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen. Diese Forderung bedeutet für das Handwerk eine enorme Arbeitsbelastung, um die Umsetzung dieser Technologie in Privathaushalten und gewerblichen Gebäuden voranzutreiben.
Zunächst einmal müssen Handwerksbetriebe, insbesondere Installateure und Heizungsbauer, ihre Kenntnisse und Fertigkeiten im Bereich Wärmepumpentechnologie erweitern. Das bedeutet, dass sie sich mit den verschiedenen Typen von Wärmepumpen, deren Funktionsweise und den jeweiligen Installationsanforderungen vertraut machen müssen. Darüber hinaus sind Schulungen und Weiterbildungen erforderlich, um die Handwerker in die Lage zu versetzen, diese umweltfreundlichen Heizsysteme fachgerecht zu installieren und zu warten.
Des Weiteren wird das Handwerk auch mit der Herausforderung konfrontiert, bestehende Heizsysteme durch Wärmepumpen zu ersetzen oder diese in Kombination mit bereits vorhandenen Systemen zu integrieren. Dies erfordert detaillierte Planungen und umfangreiche Koordination, um den reibungslosen Ablauf solcher Projekte sicherzustellen. Dabei sind auch bautechnische Aspekte zu berücksichtigen, da Wärmepumpen unter Umständen Anpassungen an der Gebäudehülle oder der Haustechnik erfordern.
Hinzu kommt, dass Handwerksbetriebe bei der Umsetzung der politischen Forderungen nach Wärmepumpen auch die steigenden Kundenerwartungen erfüllen müssen. Dazu zählen beispielsweise individuelle Lösungen, die auf die jeweilige bauliche Situation und die Bedürfnisse der Bewohner abgestimmt sind, sowie ein hohes Maß an Energieeffizienz und Kosteneffektivität.
Die ISH 2023 bot Handwerksbetrieben die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen und Trends im Bereich der Wärmepumpentechnologie zu informieren und Kontakte zu Herstellern und Lieferanten zu knüpfen. Dadurch können sie ihr Know-how erweitern und sich auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten.
Insgesamt wird das Handwerk eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der politischen Forderungen nach Wärmepumpen spielen. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Handwerk, Politik, Herstellern und anderen Akteuren, um den Ausbau dieser umweltfreundlichen Technologie erfolgreich zu gestalten und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Den Creators Space und #LustaufHandwerk musst du erlebt haben!
Das Zentrum des Geschehens für die Community von #LustaufHandwerk war der Creators Space.
Ein beeindruckendes Programm an Aktivitäten und Veranstaltungen wurde hier auf die Beine gestellt und präsentierte so das Handwerk und seine Zukunft sowie die Verbundenheit innerhalb der Branche zwischen Herstellern, Händlern und Handwerkern. Denn alle wissen nur, gemeinsam können sie das erreichen, was in Zukunft erwartet wird.
Als Aussteller waren “DERBLAUE” vor Ort und erklärten den Besuchenden “den Marktführer für hochflexible Flüssigkeits-Auffangsysteme, der leistungsorientierten Handwerkern und Profi-Betrieben in der SHK-Branche nachhaltig Zeit und Kosten spart und den Arbeitsalltag wesentlich erleichtert.” Dabei wurde vor Ort natürlich auch mit Wasser rumgespielt und es direkt zu zeigen und anfassen zu können. DERBLAUE dient dabei als Lösung für professionelles Entleeren von Heizkörpern, Austausch von Siphons, Pumpen oder Toiletten, beim Ablassen von Wasser aus Druckausdehnungsgefäßen, beim Kundendienst an engen Wandheizgeräten oder beim Befüllen von Solaranlagen. Alles in allem also der optimale Begleiter für jeden Heizungsbauer, Servicetechniker oder Monteur. Hier gehts nach Instagram zu DERBLAUE https://www.instagram.com/derblauecom/
“SHK Info bietet umfassende Informationen und Ressourcen für Fachleute im Bereich Sanitär, Heizung und Klima” wollte ich schreiben, aber noch weit besser veranstalteten die Jungs von SHK Info eine AZUBI-Tour und zeigten so dem Nachwuchs und Interessierten was im Gewerk SHK in Zukunft alles auf sie zukommt. Mit ihrem breiten Spektrum an Fachartikeln, Berichten und Videos trägt SHK Info dazu bei, das Verständnis für die aktuellen Herausforderungen und Chancen in der Branche zu vertiefen – getreu dem Motto “WER WISSEN TEILT, VERDOPPELT ES“.
Freut euch in Zukunft auf die ein oder andere Epsiode im Podcast von WirliebenHandwerk.digital
Kristijan Cacic, auch bekannt als “Install_ateur” auf Instagram, sorgte wieder für unvergessliche Momente für die Community #LustaufHandwerk. Aus ganz Deutschland kamen über 250 Menschen aus allen Gewerken.
Mit dem ZVSHK, der Messe Frankfurt, schuf er hier eine Bühne für inspirierende Vorträge, die die Bedeutung des Handwerks und seine Rolle in der modernen Welt hervorhoben. Es war faszinierend zu sehen, wie Leidenschaft, Talent und gestandene Branchenriesen auf der Bühne zum Gespräch zusammenkamen, um die Zukunft des Handwerks zu besprechen.
Ein besonderes Highlight war das mobile Podcast Studio, das von SHK Radio betrieben wurde. Hier konnten Fachleute und Experten aus der Branche live vor Ort ihre Erfahrungen und Ideen teilen, um ein noch breiteres Publikum zu erreichen. Die Podcasts boten eine einzigartige Gelegenheit, um tiefere Einblicke in die Welt des Handwerks zu erhalten und über die aktuellen Trends und Entwicklungen zu diskutieren.
Die große Standparty bei #LustaufHandwerk
Am Donnerstag Abend dann wurde die Mega Standparty veranstaltet.
Eindrücke von dem Event findest du auf Instagram (https://www.instagram.com/lustaufhandwerk/) oder über den Hashtag #LustaufHandwerk in Form von Beiträgen, Reels und Videos. Für das leibliche Wohl auf der Party wurde gesorgt und so bot sich eine ideale Gelegenheit, um in ungezwungener Atmosphäre zu feiern und um Kontakte zu knüpfen.