Einleitung
Bürokratiewahnsinn, Zettelwirtschaft und ein immer größerer Fachkräftemangel – viele Handwerksbetriebe im Bau- und Ausbaugewerbe arbeiten am Limit. Während auf der Baustelle der Druck steigt, verschwenden Chefs und Bürokräfte jeden Tag Stunden mit Nachträgen auf Papier, unleserlichen Skizzen und fehlenden Maßen. Genau hier setzt Digitalisierung im Handwerk an: Wer Aufmaß, Baustellendokumentation und Abrechnung konsequent digital abbildet, gewinnt Zeit, Transparenz und Liquidität. Moderne Handwerkersoftware und Bausoftware verbinden heute Laser-Messgeräte direkt mit der digitalen Auftragsverwaltung – das Aufmaß landet ohne Umwege im System. Ergänzend sorgen digitale Zeiterfassung, mobile Apps und Cloud-Lösungen für einen durchgängigen Workflow vom ersten Kundenkontakt bis zur Schlussrechnung. Die Handwerker-Cloud openHandwerk steht dabei exemplarisch für einen Ansatz: „Büro in der Hosentasche“ statt Papierstapel im Firmenwagen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie digitales Aufmaß mit Laser-Messgeräten sinnvoll integrieren, welche Fehlerquellen Sie eliminieren und wie Sie Ihren Betrieb fit für die nächsten Jahre machen.
Herausforderungen im analogen Handwerksbetrieb
Wer heute noch komplett analog misst, dokumentiert und abrechnet, kennt die Probleme aus dem Alltag: Der Geselle misst beim Kunden mit Zollstock und Maßband, kritzelt Maße auf einen Zettel oder auf die Rückseite eines Angebots, fährt weiter zur nächsten Baustelle – und Tage später fehlt genau dieser Zettel im Büro. Nachträge werden „im Kopf“ mitgenommen, aber nicht sauber dokumentiert. Folge: Streit mit Kunden, verschenkte Umsätze und unnötige Diskussionen.
Typische analoge Schwachstellen lassen sich in drei Kategorien einteilen:
- Zettelwirtschaft: Handskizzen auf Papier, lose Aufmaßblätter, Stundenzettel im Handschuhfach.
- Medienbrüche: Maße von Hand ins Kalkulationsprogramm übertragen, doppelte Dateneingabe, Fehler durch Zahlendreher.
- Intransparenz: Büro und Baustelle arbeiten mit unterschiedlichen Informationsständen, Rückfragen häufen sich.
Studien von Branchenverbänden zeigen, dass kleine und mittlere Betriebe im Bau- und Ausbaugewerbe pro Woche mehrere Stunden allein durch Suchzeiten nach Informationen, fehlende Unterlagen und manuelle Nacharbeit verlieren.[1] Dazu kommen wirtschaftliche Risiken: Ein vergessenes Aufmaß bei einem Nachtrag von nur 3–4 Arbeitsstunden plus Material kann je nach Gewerk schnell 300–600 Euro Umsatz kosten – pro Vorgang. Hochgerechnet auf ein Jahr sprechen wir bei einem mittelgroßen Betrieb von fünf bis zehn Mitarbeitern schnell über fünfstellige Beträge an entgangenem Umsatz.
Noch gravierender ist der Zeitverlust bis zur Rechnungsstellung. Wenn Aufmaßzettel zuerst im Auto liegen, dann gesammelt ins Büro kommen, dort mühsam in Excel oder eine Insellösung übertragen werden, vergeht oft Wochenzeit. In dieser Zeit fehlt dem Betrieb Liquidität – ein echtes Problem angesichts steigender Materialpreise und enger Margen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an prüfbare Abrechnungen, transparente Baustellendokumentation und saubere Nachweise für Versicherungen oder Auftraggeber im öffentlichen Bereich.
Hinzu kommt der Fachkräftemangel: Wo früher noch jemand „im Büro“ die Übertragung der Aufmaßdaten erledigen konnte, fehlt heute schlicht die Zeit. Mitarbeitende sollen Wertschöpfung auf der Baustelle leisten, nicht stundenlang Zahlen von Papier ins System tippen. Genau an diesem Schmerzpunkt setzen digitale Lösungen für das Aufmaß und integrierte Handwerkersoftware an. Statt Zollstock, Kuli und Block übernehmen Laser-Messgeräte, Apps und Cloud-Dienste die Datenerfassung – automatisch, nachvollziehbar und ohne Medienbruch.
Die Cloud als Basis: Vorteile integrierter Gesamtlösungen
Viele Betriebe versuchen zunächst, mit einfachen Mitteln zu digitalisieren: ein Excel-Sheet fürs Aufmaß, Fotos per WhatsApp, Termine im privaten Kalender. Was am Anfang pragmatisch wirkt, wird mit wachsender Mitarbeiterzahl schnell zum Risiko. Insellösungen sind weder skalierbar noch sicher – und sie binden wertvolle Zeit in manueller Abstimmung.
Die Probleme solcher Mischsysteme sind offensichtlich:
- Excel-Dateien liegen auf einzelnen Rechnern, Versionen werden durcheinandergebracht.
- WhatsApp-Fotos landen im privaten Handy-Speicher, sind schwer auffindbar und rechtlich heikel.
- Kalendereinträge sind nicht mit der Auftragsverwaltung verknüpft, Termine werden doppelt oder gar nicht eingeplant.
Eine integrierte Bausoftware als Cloud-Lösung (SaaS) schafft hier den Bruch: Alle relevanten Daten – Aufmaß, Zeiten, Bilder, Dokumente – liegen zentral auf einem Server in einem professionell betriebenen Rechenzentrum, in der Regel mit Standort in Deutschland oder der EU, und werden regelmäßig gesichert.[2] Die Mitarbeitenden greifen per Webbrowser oder App darauf zu, egal ob im Büro, auf der Baustelle oder im Homeoffice. Anders als bei lokaler Installation entfällt die eigene Serverpflege, Software-Updates kommen automatisch und neue Funktionen stehen sofort bereit.
Zentrale Vorteile der Cloud-basierten Gesamtlösung:
- Echtzeit-Datenverfügbarkeit: Neue Aufmaßdaten vom Laser-Messgerät erscheinen unmittelbar in der digitalen Akte. Das Büro kann sofort kalkulieren oder nachkalkulieren.
- Datensicherheit und DSGVO: Professionelle Anbieter setzen auf verschlüsselte Datenübertragung (z. B. TLS) und Datenspeicherung, rollenbasierte Zugriffsrechte und regelmäßige Backups.[3]
- Skalierbarkeit: Neue Mitarbeitende, zusätzliche Lizenzen oder weitere Gerätegruppen (z. B. Tablets für Kolonnen) lassen sich flexibel hinzufügen.
- Kostentransparenz: Statt hoher Einmalinvestitionen in Server und Lizenzen zahlen Betriebe eine planbare monatliche Gebühr.
Der Unterschied zur klassischen lokalen Installation ist fundamental: Während früher Daten auf einem Büroserver lagen und oft nur aus dem Firmennetz erreichbar waren, ermöglicht die Cloud das Konzept „Büro überall“ – jede Baustelle, jedes Kundengespräch wird in das gleiche System eingebunden. Für das digitale Aufmaß heißt das: Laser-Messgeräte können direkt via Bluetooth mit der Aufmaß-App gekoppelt werden, die wiederum mit der Handwerkersoftware vernetzt ist. Messwerte werden in Echtzeit übertragen, automatisch Projekten zugeordnet und für Angebote oder Rechnungen aufbereitet.[1]
Eine Lösung wie openHandwerk bündelt diese Funktionen in einer zentralen Plattform: Auftragsanlage, Aufmaß, Zeiterfassung, Dokumentation, Abrechnung und Auswertung greifen ineinander – ohne Excel-Akrobatik, ohne Dateninseln. [link: handwerkersoftware-cloud]
Die Baustelle in der Tasche: Mobile Funktionen und Apps
Der wahre Mehrwert digitaler Bausoftware zeigt sich auf der Baustelle. Hier entsteht die Wertschöpfung, hier fallen die meisten Daten an – und genau hier entscheidet sich, ob ein Projekt wirtschaftlich läuft. Eine mobile App, die direkt mit der zentralen Handwerkersoftware verbunden ist, macht das Smartphone oder Tablet zum Dreh- und Angelpunkt des digitalen Workflows.
Zentrale mobile Funktionen im Zusammenspiel mit digitalem Aufmaß und Laser-Messgeräten:
- Digitale Bauakte: Alle auftragsrelevanten Informationen – Pläne, Schriftverkehr, Aufmaßdaten, Fotos, Nachträge – sind in einer digitalen Akte gebündelt. Monteure sehen vor Ort sofort, was vereinbart wurde, und können neue Infos direkt ergänzen.
- Mobile Zeiterfassung: Mitarbeitende buchen ihre Zeiten projektbezogen auf dem Smartphone oder Tablet, optional mit GPS-Ortung, Schichtmodellen und Tätigkeitsarten. Die Zeiten landen automatisch im System und stehen für Lohn, Nachkalkulation und Abrechnung bereit.
- Fotodokumentation: Bilder von Vorzuständen, Schäden, verdeckten Leitungen oder Zwischenschritten werden direkt dem Auftrag zugeordnet. So entsteht eine lückenlose Baustellendokumentation, die bei Reklamationen oder Nachträgen bares Geld wert ist.
- Rechtssicheres Bautagebuch: Wetter, Personalstärke, besondere Vorkommnisse, Lieferengpässe oder Behinderungen können täglich per App dokumentiert werden – inklusive Zeitstempel. Das schafft Nachweis-Sicherheit gegenüber Auftraggebern.
- Digitale Unterschriften: Kunden unterschreiben Angebote, Nachträge, Abnahmen oder Stundenzettel direkt auf dem Gerät. Die Signatur wird in der E-Akte abgelegt und kann später problemlos nachgewiesen werden.
Speziell beim digitalen Aufmaß spielen mobile Apps und Laser-Messgeräte perfekt zusammen: Moderne Distanzlaser lassen sich via Bluetooth mit Aufmaß-Apps verbinden.[2][7] Die gemessenen Werte werden direkt in eine digitale Skizze, ein Aufmaßblatt oder sogar in ein 3D-Modell übertragen. So entfällt das mühsame Ablesen und Abtippen. Fehler durch Zahlendreher werden vermieden, die Daten sind sofort strukturiert verfügbar. Einige Systeme ermöglichen sogar die direkte Übergabe an CAD-Programme oder Branchensoftware.[1][5]
Für Betriebe bedeutet das: Weniger Fahrten ins Büro, weniger Rückfragen, weniger Papier. Ein Mitarbeiter kann direkt nach dem Aufmaß bei einem Kunden ein aussagekräftiges Angebot vorbereiten, weil alle relevanten Infos im System sind. Lösungen wie openHandwerk setzen dabei konsequent auf das Prinzip „Baustelle in der Tasche“: App öffnen, Auftrag auswählen, Zeiten buchen, Laser-Messgerät koppeln, Maße erfassen, Fotos anhängen, unterschreiben lassen – fertig. [link: baustellendokumentation]
Auftragsabwicklung, Kalkulation und Schnittstellen
Ein digitales Aufmaß entfaltet seine volle Wirkung erst, wenn es nahtlos in die Auftragsabwicklung und Abrechnung eingebunden ist. Ziel ist ein durchgängiger Prozess vom Erstkontakt bis zur Schlussrechnung – ohne Medienbruch, ohne Doppelerfassung.
Ein typischer digitaler Workflow sieht so aus:
- Anfrage und Vor-Ort-Termin werden in der Handwerkersoftware erfasst.
- Vor Ort erstellt der Mitarbeiter mit Laser-Messgerät und App ein digitales Aufmaß. Die Maße fließen direkt in die Projektdaten.
- Auf Basis dieser Daten wird ein Angebot erstellt – idealerweise mit hinterlegten Leistungspositionen, Kalkulationssätzen und Materialstammdaten.
- Nach Auftragserteilung werden Zeiten, Nachträge und Materialverbräuche laufend dokumentiert.
- Zwischen- und Schlussrechnungen entstehen aus dem System heraus – inklusive Aufmaßnachweisen.
Schnittstellen spielen in diesem Kontext eine zentrale Rolle:
- GAEB-Schnittstelle: Ermöglicht den strukturierten Austausch von Leistungsverzeichnissen mit Architekten, Planern und öffentlichen Auftraggebern. Aufmaßdaten können direkt den GAEB-Positionen zugeordnet werden.
- IDS-Connect: Verknüpft die Bausoftware mit dem Großhandel. Preise, Verfügbarkeiten und Artikelstammdaten werden direkt aus dem System des Händlers übernommen, was Kalkulation und Materialdisposition erleichtert.
- DATEV-Export: Buchungsdaten können direkt an den Steuerberater übergeben werden, ohne manuelle Nacharbeit in der Finanzbuchhaltung.
- XRechnung / ZUGFeRD: Elektronische Rechnungsformate, die besonders im öffentlichen Bereich zunehmend verpflichtend werden. Eine moderne Handwerkersoftware sollte diese Standards unterstützen, um medienbruchfrei mit Auftraggebern und Verwaltung zu kommunizieren.
Wichtig ist außerdem die GoBD-Konformität der verwendeten Lösung: Aufzeichnungen müssen unveränderbar, vollständig, richtig, zeitgerecht und geordnet erfolgen.[3] Ein sauber umgesetztes digitales Aufmaß mit revisionssicherer Speicherung in einer Cloud-E-Akte unterstützt genau diese Anforderungen. Das reduziert das Risiko bei Betriebsprüfungen und schafft Vertrauen bei Banken und Auftraggebern.
Integrierte Plattformen wie openHandwerk kombinieren diese Schnittstellen mit einer zentralen E-Akte, digitalem Aufmaß und automatisierten Prozessen: Vom Laser-Messgerät über die Aufmaß-App bis zur GAEB-Abrechnung bleiben die Daten konsistent. [link: gaeb-schnittstelle]
Ressourcenplanung und Mitarbeitersteuerung
Ein professionelles digitales Aufmaß ist nur ein Baustein auf dem Weg zum effizienten Betrieb. Genauso entscheidend ist die Frage: Wer ist wann wo? Welche Kolonne hat welches Messgerät, welche Maschine, welchen Transporter? Ohne strukturierte Ressourcenplanung werden selbst die besten Messdaten nicht optimal genutzt.
Hier kommt die digitale Plantafel ins Spiel. In einer modernen Bausoftware bildet sie Personal, Fahrzeuge, Maschinen und Geräte übersichtlich ab. Per Drag & Drop lassen sich Aufträge, Serviceeinsätze oder Aufmaßtermine zuweisen. Änderungen – etwa durch Krankheit, Materialverzug oder kurzfristige Kundenwünsche – können in Sekunden vorgenommen und sofort an die mobilen Geräte der Mitarbeitenden synchronisiert werden.
Wichtige Funktionen einer digitalen Ressourcenplanung:
- Mitarbeiterplanung: Wer ist im Urlaub, wer auf Schulung, wer in Elternzeit? Die Plantafel zeigt freie Kapazitäten und Engpässe.
- Einsatzplanung von Maschinen und Werkzeugen: Laser-Messgeräte, 3D-Scanner, Gerüste oder Spezialmaschinen werden als Ressourcen geführt. So verhindern Sie Doppelbuchungen und stellen sicher, dass für das geplante digitale Aufmaß das nötige Gerät tatsächlich vor Ort ist.
- Transparente Kommunikation: Änderungen im Plan werden in Echtzeit an die App der Mitarbeitenden gesendet. So weiß jeder sofort, wenn ein Termin verschoben oder eine Zusatzleistung beauftragt wurde.
- Vermeidung von Leerlaufzeiten: Durch den besseren Überblick lassen sich Routen optimieren, Wartezeiten minimieren und Tagesabläufe effizienter gestalten.
Gerade im Kontext Fachkräftemangel ist eine saubere Ressourcenplanung entscheidend: Fachkräfte sollen auf der Baustelle arbeiten, nicht sinnlos im Stau stehen oder auf fehlendes Material warten. Gleichzeitig hilft eine verlässliche Planung, Überstunden und Überlastung zu vermeiden – ein wichtiger Faktor für Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität.
Die Kombination aus digitalem Aufmaß, mobiler App und Plantafel schafft neue Möglichkeiten: Ein Aufmaßtermin wird über die Plantafel geplant, das Laser-Messgerät zugewiesen, der Mitarbeiter erhält alle Informationen aufs Smartphone. Vor Ort erfasst er mit dem Gerät die Maße, die App schickt die Daten direkt ins Büro. Dort kann unmittelbar kalkuliert und gegebenenfalls nachgeplant werden – ohne Telefonkette, ohne Papier.
Wirtschaftlichkeit: ROI einer Handwerkersoftware
Jede Investition in Software muss sich rechnen. Entscheidend ist daher die Frage: Wie schnell amortisiert sich eine moderne Handwerkersoftware mit digitalem Aufmaß und integrierter Auftragsabwicklung? Verschiedene Studien zur Digitalisierung im Mittelstand zeigen, dass digitale Lösungen in Handwerksbetrieben deutliche Effizienzgewinne bringen – oft zwischen 10 und 30 % Zeitersparnis in administrativen Prozessen.[2][4]
Betrachten wir ein konkretes Beispiel für den ROI (Return on Investment):
| Aspekt | Analog | Digital (mit Aufmaß + Software) |
|---|---|---|
| Aufmaß-Erfassung pro Auftrag | 60 Minuten (Messen + Notieren + Übertragung) | 30 Minuten (Messen + automatische Übernahme) |
| Fehlerquote bei Maßeingaben | Hoch (Zahlendreher, unleserliche Notizen) | Niedrig (Direktübernahme aus Laser-Messgerät) |
| Nachtragsdokumentation | Oft unvollständig, vieles bleibt „unter dem Tisch“ | Digital dokumentiert, mit Fotos und Zeiten verknüpft |
| Zeit bis zur Rechnung | Oft 2–4 Wochen | Wenige Tage, teilweise sofort nach Abschluss |
Nehmen wir an, ein Betrieb erstellt im Monat 40 Aufmaße und spart durch eine digitale Lösung jeweils 30 Minuten. Bei einem internen Stundensatz von nur 45 Euro entspricht das einer Zeitersparnis von 900 Euro pro Monat (40 × 0,5 × 45). Hinzu kommen vermiedene Fehler, zusätzliche abrechenbare Nachträge und ein professionelleres Auftreten beim Kunden.
Auch die Nachkalkulation profitiert: Durch die Verbindung von digitalem Aufmaß, digitaler Zeiterfassung und Materialbuchungen entsteht ein sauberer Soll-Ist-Vergleich. Projekte, die aus dem Ruder laufen, werden frühzeitig erkannt. Betriebe können ihre Kalkulationssätze anpassen, unrentable Leistungen identifizieren und ihre Angebote gezielt optimieren.
Nicht zu unterschätzen ist der Wettbewerbsvorteil durch Professionalität: Kunden – ob privat, gewerblich oder öffentlich – erwarten heute nachvollziehbare Angebote, transparente Abrechnungen und saubere Dokumentation. Wer mit Tablet, Laser-Messgerät und digitaler Bauakte auftritt, vermittelt Kompetenz und Zuverlässigkeit. Lösungen wie openHandwerk wirken hier als Effizienz-Booster: Durch die Bündelung aller Funktionen – Aufmaß, Zeit, Dokumentation, Abrechnung – steigt die Produktivität spürbar. [link: wirtschaftlichkeit-handwerkersoftware]
Zukunft des Handwerks: KI, BIM und Smart Building
Digitales Aufmaß mit Laser-Messgeräten ist nur der erste Schritt auf dem Weg zum vernetzten Bau- und Ausbauprozess. Die nächsten Jahre werden von Themen wie Künstliche Intelligenz (KI), Building Information Modeling (BIM) und Smart Building geprägt sein. Für Handwerksbetriebe bedeutet das: Wer heute seine Prozesse digitalisiert, schafft die Basis, um morgen an neuen Geschäftsmodellen und Ausschreibungen teilzunehmen.
BIM setzt auf ein zentrales, digitales Gebäudemodell, in dem alle relevanten Informationen gebündelt sind – von der Planung über die Ausführung bis zum Betrieb. Digitales Aufmaß und 3D-Scan-Verfahren liefern hierfür die notwendigen Geometriedaten.[2][6] Laser-Scanner und intelligente Aufmaßsysteme erfassen Gebäude millimetergenau und erzeugen Punktwolken, aus denen 3D-Modelle abgeleitet werden können.[5][6] In Zukunft werden Handwerksbetriebe vermehrt direkt mit solchen Modellen arbeiten: Mengen werden automatisch ermittelt, Kollisionsprüfungen durchgeführt, Materialbedarfe optimiert.
KI-gestützte Systeme können darüber hinaus Aufmaßdaten analysieren, Plausibilitätsprüfungen durchführen oder sogar Vorschläge für Leistungsverzeichnisse und Angebote machen. In Kombination mit smarten Sensoren im Gebäude (Smart Building) entstehen neue Möglichkeiten für Wartung, Instandhaltung und Serviceverträge – etwa durch automatische Meldung von Störungen, Verbrauchsmessungen oder Zustandsüberwachung.
Gerade im Angesicht des Fachkräftemangels sind diese Technologien eine Chance: Routineaufgaben wie Datenerfassung, Dokumentation und einfache Planungsschritte können von Software übernommen werden. Fachkräfte konzentrieren sich auf wertschöpfende Tätigkeiten: Beratung, komplexe Montagen, Qualitätssicherung. Betriebe, die heute in Digitalisierung im Handwerk, digitales Aufmaß und integrierte Bausoftware investieren, machen ihren Betrieb zukunftsfähig und attraktiv für junge Fachkräfte.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
1. Funktioniert die App auch ohne Internet auf der Baustelle?
Viele Baustellen – gerade im ländlichen Raum oder im Kellerbereich – haben schlechten oder gar keinen Mobilfunkempfang. Moderne Aufmaß- und Handwerker-Apps berücksichtigen das und bieten Offline-Funktionen. Das heißt: Mitarbeiter können Aufträge öffnen, Zeiten erfassen, Fotos machen und auch Aufmaßdaten vom Laser-Messgerät aufnehmen, selbst wenn gerade keine Verbindung besteht. Die Daten werden auf dem Gerät zwischengespeichert und automatisch mit der Cloud synchronisiert, sobald wieder eine Internetverbindung verfügbar ist. Wichtig ist dabei ein sauberer technischer Aufbau: klare Kennzeichnung von „offline“ und „synchronisiert“, Konfliktmanagement bei doppelt bearbeiteten Datensätzen und eine robuste App, die auch bei längeren Offline-Zeiten stabil bleibt. Betriebe sollten bei der Auswahl ihrer Handwerkersoftware explizit auf diese Offline-Fähigkeiten achten.
2. Wie sicher sind meine Daten in der Cloud?
Datensicherheit ist ein Kernargument für oder gegen eine Cloud-Lösung. Seriöse Anbieter setzen auf Rechenzentren in Deutschland oder der EU, arbeiten nach aktuellen Sicherheitsstandards und halten die Vorgaben der DSGVO ein.[3] Technisch bedeutet das unter anderem: verschlüsselte Datenübertragung (z. B. via TLS), verschlüsselte Datenspeicherung, regelmäßige Backups, Monitoring und klar geregelte Zugriffsrechte. Im Vergleich zu einem lokal betriebenen Server im Büro, der oft unzureichend gewartet oder gesichert wird, ist die Cloud in vielen Fällen sogar sicherer. Wichtig ist, dass der Anbieter transparent mit seinem Sicherheitskonzept umgeht und Zertifizierungen oder Auditierungen nachweisen kann. Betriebe sollten sich außerdem intern um klare Passwort- und Rechtekonzepte kümmern, um Missbrauch zu vermeiden.
3. Lohnt sich die Software auch für kleine Betriebe?
Gerade kleine Betriebe mit 3–10 Mitarbeitenden profitieren stark von einer integrierten Handwerkersoftware mit digitalem Aufmaß. Hier ist die Inhaberperson häufig „Mädchen für alles“ – von der Baustelle über Angebotserstellung bis zur Rechnung. Jede Stunde, die durch automatische Datenübernahme vom Laser-Messgerät, digitale Zeiterfassung oder standardisierte Vorlagen eingespart wird, ist bares Geld. Cloud-Lösungen arbeiten meist mit monatlichen Nutzungsgebühren pro Benutzer, sodass der Einstieg ohne hohe Einmalinvestitionen möglich ist. Zudem lassen sich Funktionen schrittweise nutzen: Erst digitale Baustellendokumentation und Auftragsverwaltung, später dann Schnittstellen, E-Rechnung oder ausführliche Auswertungen. Für viele kleine Betriebe ist der ROI bereits nach wenigen Monaten spürbar, sobald Papierchaos, doppelte Arbeit und vergessene Nachträge abnehmen.
4. Welche Laser-Messgeräte eignen sich für das digitale Aufmaß?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einfachen 2D-Laser-Distanzmessern und komplexeren 3D-Scannern. Für die meisten Handwerksbetriebe reicht ein hochwertiger 2D-Laserentfernungsmesser, der Entfernungen, Flächen und Volumen misst und sich via Bluetooth mit einer Aufmaß-App koppeln lässt.[1][5] Wichtig sind dabei: Kompatibilität mit der verwendeten Software, ausreichende Reichweite und Messgenauigkeit (oft im Bereich +/- 1,5 mm), robuste Bauweise und eine praxisnahe Bedienung auf der Baustelle. Für komplexe Projekte, Bestandsaufnahmen großer Gebäude oder BIM-Modelle können 3D-Laserscanner oder kombinierte Systeme sinnvoll sein, die Punktwolken und 3D-Modelle erzeugen.[5][6] Betriebe sollten vor einer Anschaffung prüfen, welche Art von Projekten sie überwiegend bearbeiten und welche Integrationen ihre Bausoftware unterstützt.
5. Wie starte ich Schritt für Schritt mit dem papierlosen Aufmaß?
Der Weg zum papierlosen Aufmaß muss nicht radikal sein. Bewährt hat sich ein schrittweises Vorgehen:
- Bestandsaufnahme der aktuellen Prozesse (Wie wird heute gemessen, dokumentiert, abgerechnet?).
- Auswahl einer Cloud-basierten Handwerkersoftware mit integrierter Aufmaßfunktion und mobiler App.
- Anschaffung eines kompatiblen Laser-Messgeräts und Test auf einer Pilotbaustelle.
- Schulung der Mitarbeitenden, insbesondere zu App-Bedienung, Datenablage und Dokumentationspflichten.
- Schrittweise Ausweitung auf alle Projekte und Ablösung der Papierformulare.
Wichtig ist, die Beschäftigten früh mitzunehmen, praxisnahe Schulungen anzubieten und erste Erfolge sichtbar zu machen (z. B. schnellere Angebotszeiten, weniger Rückfragen). So entsteht Akzeptanz und der Umstieg gelingt nachhaltig. [link: papierloses-buero-im-handwerk]
Fazit
Digitales Aufmaß mit integrierten Laser-Messgeräten ist mehr als ein technischer Trend – es ist ein handfester Wirtschaftsfaktor. Wer seine Prozesse vom Messen über die Baustellendokumentation, digitale Zeiterfassung und Auftragsverwaltung bis zur Rechnungsstellung durchgängig digital abbildet, spart Zeit, reduziert Fehler und verbessert seine Liquidität. Gleichzeitig schafft eine Cloud-basierte Bausoftware die Basis für zukünftige Entwicklungen wie BIM, KI-Unterstützung und Smart Building. Lösungen wie openHandwerk zeigen, wie „Büro in der Hosentasche“ in der Praxis aussehen kann: digitale Bauakte, mobile App, Schnittstellen zu Großhandel, Steuerberater und E-Rechnung, alles in einer Plattform. Für Handwerksunternehmer, Bauleiter und Bürokräfte bedeutet das: weniger Papierchaos, mehr Überblick und mehr Zeit für das, was wirklich zählt – gute Arbeit auf der Baustelle. Nutzen Sie die Chance, Ihren Betrieb in 14 Tagen Testphase oder einer Live-Demo unverbindlich an eine solche Lösung heranzuführen und erleben Sie, wie digitales Aufmaß und integrierte Handwerkersoftware Ihren Alltag spürbar erleichtern. [link: demo-openhandwerk]
Quellen und weiterführende Literatur
- HandwerkDigital.de: „Digitales Aufmaß und 3D-Scan im Handwerk“ (Zentralverband des Deutschen Handwerks / Projekt Handwerk Digital, 2022) – verfügbar über https://handwerkdigital.de
- BMWK – Mittelstand-Digital: Studien und Praxisberichte zur Digitalisierung im Handwerk (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, laufend) – abrufbar über https://www.mittelstand-digital.de
- Bundesministerium der Finanzen: GoBD – Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form (aktuelle Fassung) – einsehbar über https://www.bundesfinanzministerium.de
- Bitkom e. V.: „Digitalisierung im Mittelstand“ – Studienreihe zur digitalen Transformation kleiner und mittlerer Unternehmen (2020–2023) – verfügbar über https://www.bitkom.org
- Streit V.1 Wissensportal: „Digitales Aufmaß im Handwerk – Geräte, Tools & Apps“ (Fachartikel, 2023) – erreichbar über https://www.streit-software.de
- LaserScanning Europe: „Laserscanning & 3D-Modellierung im Handwerk“ (Fachbeitrag, 2021) – abrufbar über https://www.laserscanning-europe.com
- Palette CAD Blog: „Digitales Aufmaß im Handwerk: Drei Technologien im Vergleich“ (Fachbeitrag, 2022) – verfügbar über https://blog.palettecad.com
- Bosch Professional / OfficeOn: „Digitales Aufmaß & Aufmaß-App“ (Praxisbericht, 2022) – Informationen unter https://bosch-officeon.com
- ZDH – Zentralverband des Deutschen Handwerks: „Digitalisierung im Handwerk – Chancen und Herausforderungen“ (Positionspapier, 2021) – abrufbar über https://www.zdh.de
- BMWK: „E-Rechnung im öffentlichen Auftragswesen“ – Informationen zu XRechnung und ZUGFeRD (laufend aktualisiert) – verfügbar über https://www.bmwk.de









