Sinnvolle Geldanlagen für den Handwerker

Angesichts der volatilen Märkte und der ständig wechselnden wirtschaftlichen Landschaft ist die Auswahl einer geeigneten Kapitalanlage eine komplexe Aufgabe. Anlagestrategien sollten Sicherheit und Rendite gleichermaßen berücksichtigen und auf Diversifikation setzen, indem sie verschiedene Anlageklassen wie Aktienfonds und Tagesgeldkonten kombinieren. Eine sorgfältige Finanzplanung und ein effektives Risikomanagement sind entscheidend, um langfristige finanzielle Ziele zu erreichen.

Gerade in der heutigen Zeit ist eine sinnvolle Geldanlage zu einem schwierigen Unterfangen geworden. Inflation, Krisen in aller Welt und ständig wechselnde Prognosen über wirtschaftliche Entwicklungen und Trends verunsichern den Anleger und lassen ihn in Richtungen denken, die ihm besonders sicher erscheinen, aber wenig oder gar keine Rendite versprechen.  

Staatsanleihen, Tagesgeldkonten, Aktienfonds, Immobilien – wie soll man hier investieren? Was bringt hohe Renditen bei möglichst geringer Bindung und hoher Sicherheit? Natürlich gibt es hier keine eierlegende Wollmilchsau. Festgeldanlagen, bei denen das Geld langfristig gebunden bleibt, versprechen relativ hohe Zinserträge, aber hier ist das Geld über einen langen Zeitraum angelegt und hohe Inflationsraten können die Erträge durch den damit verbundenen Kaufkraftverlust wieder aufzehren.  

Eine Investition in den eigenen Betrieb, das eigene Haus oder die eigene Immobilie verspricht Wertsteigerungen, bleibt aber auch gebunden und kann bei Bedarf nur langsam in liquides Kapital umgewandelt werden. Zudem sind Investitionen in die Instandhaltung notwendig und die steuerliche Belastung ist erheblich. Es empfiehlt sich daher, nur einen Teil des Anlagekapitals in diese Richtung zu investieren.  

Wie sollte also eine sinnvolle Kapitalanlage in der heutigen Zeit aussehen? Welche Ziele sollten dabei verfolgt werden? Zusammengefasst ist es in der heutigen Zeit die Mischung aus kurz-, mittel- und langfristig angelegtem Kapital, das zumindest einen Werterhalt erwirtschaften soll. Ob dies nun durch den Kauf einer Immobilie, die Investition in Edelmetalle oder den Erwerb von Aktien oder Fondsanteilen geschieht, soll im Folgenden betrachtet werden.

Wer in Aktienfonds investiert, sollte sich genau mit der Anlagestrategie des Investmentfonds auseinandersetzen und wissen, in welche Art von Fonds er sein Geld investiert. Immobilienfonds, Aktien- und Aktienindexfonds, Renten- und Rentenindexfonds, Mischfonds, Hedgefonds – es gibt eine Vielzahl von Arten und Angeboten, die sich in Risiko, Anlagedauer und möglicher Rendite stark unterscheiden. Auch hier gilt: Sichere Anlagen versprechen geringere Renditen, risikoreichere entsprechend höhere. Generell gilt, dass der Verkauf der Anteile schnell möglich ist, aber auch hier gibt es Ausnahmen, wie z.B. Immobilienfonds, die diese Möglichkeit über Monate oder sogar Jahre blockieren können. Es gibt viele Möglichkeiten, sich zu informieren, z.B. bietet die Sparkasse eine Übersicht über die verschiedenen Fondstypen an. 

Edelmetalle sind eine sichere und stabile Geldanlage! Dieser Mythos wird gerne gepflegt und die Augenbrauen der Gesprächspartnerinnen und -partner heben sich gerne, wenn man hier eine Gegenposition einnimmt. Warum das so ist? Unter anderem war der Goldpreis in der Vergangenheit starken Schwankungen unterworfen. Zudem gibt es einen An- und Verkaufskurs, bei dem die Händler an jeder Nachfrage mitverdienen wollen. Da der Goldpreis an den US-Dollar gebunden ist, kann sich der aktuelle Wert des US-Dollars zum Zeitpunkt des Goldkaufs oder -verkaufs positiv oder negativ auf den Goldpreis auswirken, je nachdem, wie sich der US-Dollar zum Euro verhält. Ein weiterer relevanter Nachteil ist, dass das Edelmetall nicht für Sie arbeitet. Erst wenn man es verkauft, erzielt man eventuell einen Ertrag. Man kann nicht sagen, dass man deshalb auf den Kauf von Gold verzichten sollte, man sollte nur nicht einen großen Teil seines Vermögens darin anlegen. 

Aber Staatsanleihen, vor allem deutsche, könnte man jetzt einwerfen, aber auch hier hat die jüngere Vergangenheit starke Schwankungen in der Entwicklung gezeigt. Der Wert der Staatsanleihe, aber auch die Höhe der möglichen Verzinsung hängt von der Bonität des jeweiligen Staates ab. So wird der Zinssatz für Deutschland mit einer sehr guten Bonität niedriger ausfallen als für ein Land wie z.B. Kolumbien, das Anreize schaffen muss, um seine Anleihen zu verkaufen. Auch hier wird das eingegangene Risiko gegen die Chance auf hohe Gewinne, aber auch Verluste eingetauscht. Die Empfehlung an den Verbraucher lautet hier (zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels), lieber auf ein Tagesgeldkonto zu setzen, das bei ähnlicher Sicherheit eine höhere Verzinsung verspricht. 

Und was hat es mit diesen Tagesgeldkonten auf sich? Tagesgeldkonten versprechen eine höhere Rendite (Stand 05.2024) bei geringerem Risiko als die zuvor erwähnten Staatsanleihen. Außerdem kann man hier jederzeit auf das eingezahlte Geld zugreifen. Hinzu kommt, dass hier die Bundesrepublik Deutschland eine Einlagensicherung von bis zu 100.000 € garantiert. So ist man auch im Falle einer Bankeninsolvenz entsprechend geschützt. Hinzu kommt eine einfache Kontrollmöglichkeit über das eingezahlte Geld, da von hier aus z.B. auch Überweisungen getätigt werden können. Der Nachteil liegt hier in einer deutlich geringeren Rendite, die z.B. Fonds versprechen. Auch Kursschwankungen bei einem Tagesgeldkonto in Fremdwährung sind in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen, ebenso wie die vorherrschende Inflation. 

Aber was ist mit den Kryptowährungen? Konnte man mit ihnen im letzten Jahrzehnt nicht stinkreich werden? Der Wert einer Kryptowährung hängt stark von der Nachfrage ab. Diese ist zwar über viele Jahre stark gestiegen, hat aber (Quelle Wikipedia) im Jahr 2021 ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Hinzu kommt, dass die Anzahl der angebotenen Währungen stark zunimmt und der Markt in seiner Entwicklung immer schwerer einzuschätzen ist. So sind die Kurse sehr volatil und ein Investment entsprechend risikoreich.    

Wie soll man sich also zwischen all diesen Angeboten und noch mehr zurechtfinden? Wie sieht eine Empfehlung aus? Eine Hilfe kann hier das magische Dreieck mit den Eckpunkten Verfügbarkeit, Rendite und Sicherheit sein. Das heißt, je nachdem, in welche Richtung sich ein Punkt in diesem Dreieck befindet, entfernt man sich von den anderen Punkten. D.h. mehr Ertrag bedeutet weniger Verfügbarkeit und Sicherheit. 

Der Tenor von Fachzeitschriften, Internet, Bankempfehlungen etc. lautet, das angelegte Kapital in möglichst viele Richtungen zu streuen, um ein ausgewogenes Verhältnis von Sicherheit und Risiko bei gleichzeitiger Maximierung der möglichen Rendite zu erreichen. Investieren Sie also in alle Anlagemöglichkeiten und streuen Sie Ihr Vermögen so, dass Sie sich entsprechende Verluste leisten können, Ihr Kapital kurzfristig in ausreichender Höhe zur Verfügung steht und Sie zumindest die vorherrschende Inflation ausgleichen können. 

Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Suche nach einer sinnvollen Kapitalanlage in der heutigen Zeit eine komplexe Herausforderung darstellt. Angesichts von Inflation, globalen Krisen und volatilen wirtschaftlichen Entwicklungen ist es wichtig, eine ausgewogene Anlagestrategie zu verfolgen, die Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit berücksichtigt.

Die Diversifikation des Anlageportfolios über verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Bargeld kann dazu beitragen, das Risiko zu streuen und potenzielle Erträge zu maximieren. Es ist jedoch auch wichtig, die persönlichen finanziellen Ziele, die Risikobereitschaft und den Anlagehorizont zu berücksichtigen.

Eine regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Anlagestrategie ist unerlässlich, um Änderungen in den individuellen Zielen sowie in der wirtschaftlichen und finanziellen Landschaft zu berücksichtigen.

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